Zyklus verstehen, Fruchtbarkeit fördern – mit TCM gezielt unterstützen

Der weibliche Zyklus ist mehr als eine Zeitspanne zwischen zwei Monatsblutungen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der Zyklus ein wertvoller Spiegel für den Zustand von Körper und Energiehaushalt – und damit auch für die Fruchtbarkeit.

Wer seinen Zyklus versteht, kann erste Anzeichen von Ungleichgewichten früh erkennen und gezielt behandeln – bevor sich größere Probleme entwickeln. In der TCM betrachten wir den Zyklus in vier Phasen, die jeweils eigene energetische Bedürfnisse haben.


Die vier Zyklusphasen aus Sicht der TCM

  1. Menstruation (Phase 1):
    Ziel: Blut bewegen, entlasten, entgiften
    In dieser Phase wird „Altes“ ausgeschieden. Der Fokus liegt darauf, Stagnationen zu lösen und den Körper sanft zu entlasten – ohne zu schwächen.

  2. Aufbauphase/Follikelreifung (Phase 2):
    Ziel: Yin und Substanz aufbauen
    Jetzt ist Zeit für Nährstoffe und Ruhe. Der Körper bereitet sich auf einen möglichen Eisprung vor – in der TCM wird hier das Yin gestärkt, das für Aufbau und Kühlung steht.

  3. Eisprung (Phase 3):
    Ziel: Qi und Blut in Bewegung bringen
    Der Eisprung erfordert Bewegung im System. Akupunktur und gezielte Ernährung können helfen, Blockaden zu vermeiden und die Schleimhaut optimal zu durchbluten.

  4. Lutealphase (Phase 4):
    Ziel: Yang stärken, Wärme bewahren
    In der zweiten Zyklushälfte muss der Körper „halten können“. Wärme, innere Stabilität und gut funktionierendes Yang sind jetzt entscheidend – auch zur Einnistung.


Was Zyklusmuster über Deine Fruchtbarkeit verraten

Zyklusbeschwerden sind aus Sicht der TCM keine Zufälle, sondern Hinweise auf konkrete Dysbalancen. Typische Zeichen sind:

  • unregelmäßige Zyklen

  • Zwischenblutungen oder Schmierblutungen

  • starke oder zu schwache Blutungen

  • PMS (Reizbarkeit, Spannungsgefühl, Heißhunger)

  • Schmerzen während der Periode oder beim Eisprung

All das sind wertvolle Informationen, die in einer zyklusangepassten TCM-Therapie gezielt genutzt werden können – z. B. durch Akupunktur, Kräuter oder Ernährung.


Zyklus-Tracking mit TCM – mehr als nur ein Kalender

In unserer Praxis fließen zusätzlich zur Zyklusbeobachtung auch Puls- und Zungendiagnostik sowie Temperaturverlauf und Zervixschleim-Auswertung mit ein. So entsteht ein differenziertes Bild der hormonellen und energetischen Lage – und damit auch eine fundierte Grundlage für die individuelle Behandlung.


TCM als Unterstützung bei Kinderwunsch

Ziel ist nicht nur, Symptome zu lindern, sondern die Fruchtbarkeit ganzheitlich zu fördern. Durch die gezielte Unterstützung jeder einzelnen Zyklusphase kann die TCM dazu beitragen, die Voraussetzung für eine natürliche Empfängnis zu verbessern.

Hinweis: Eine TCM-Zyklusbehandlung ersetzt keine schulmedizinische Diagnose – sie kann aber eine wertvolle Ergänzung sein, besonders bei funktionellen Störungen, hormoneller Dysbalance oder unerfülltem Kinderwunsch ohne klare Ursache.


Mehr erfahren Sie in einem persönlichen Gespräch in der Praxis ChiMed Augsburg – wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen und Ihre Geschichte.