Kinderwunsch nach Fehlgeburt – mit TCM zurück ins Vertrauen finden

Eine Fehlgeburt hinterlässt nicht nur körperliche Spuren – sie erschüttert oft auch das Vertrauen in den eigenen Körper und die Hoffnung auf eine zukünftige Schwangerschaft. Viele Frauen sind nach diesem Verlust verunsichert, erschöpft oder blockiert. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet sanfte und ganzheitliche Hilfe, um Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen – und den Weg für eine neue Schwangerschaft zu ebnen.


Was geschieht aus TCM-Sicht nach einer Fehlgeburt?

In der TCM wird eine Fehlgeburt als plötzlicher Verlust von Blut, Qi und Essenz betrachtet. Hinzu kommt oft ein emotionales Trauma, das das Herz, den Shen (Geist) und die Leber-Energie belastet. Ziel der Behandlung ist deshalb:

  • Blut und Qi wieder aufzubauen
  • den Uterus zu stärken und zu wärmen
  • emotionale Stabilität und innere Ruhe zurückzugewinnen
  • die Nieren-Energie (Jing) zu regenerieren

Die Regenerationszeit ist individuell – je nach Verlauf, Konstitution und mentalem Zustand.


Häufige Symptome nach einer Fehlgeburt

  • Erschöpfung, Kältegefühl, SchwächeQi- und Blut-Mangel
  • Schmerzhafte, unregelmäßige ZyklenBlut-Stagnation oder Kälte im Uterus
  • Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, AngstHerz- oder Leber-Störung
  • Angst vor einer erneuten SchwangerschaftShen-Unruhe und Nieren-Schwäche

Was hilft aus Sicht der TCM?

  1. Akupunktur zur Regulation und Stabilisierung:
    Sanfte Punkte zur Qi- und Blut-Stärkung, z. B. ST36, SP6, REN4, BL23, ergänzt durch Shen-beruhigende Punkte wie HT7 oder Yintang. Keine stimulierenden Punkte im Uterusbereich in den ersten Wochen.
  2. Kräutertherapie für Aufbau und Ausleitung:
    Zuerst Ausleitung von Blutresten (z. B. mit Sheng Hua Tang), dann Aufbau mit Dang Gui, Shu Di Huang, Bai Shao, Huang Qi. Auch Nierenstärkende Kräuter wie Tu Si Zi oder Gou Qi Zi kommen zum Einsatz – alles individuell angepasst.
  3. Ernährung zur Blutbildung und Erdung:
    Warme, stärkende Speisen mit Hirse, Süßkartoffeln, Datteln, roter Beete, schwarzem Sesam, Knochenbrühe oder Misosuppe. Auf kalte, trocknende oder erhitzende Lebensmittel verzichten.
  4. Emotionale Unterstützung – auch energetisch:
    Nach einer Fehlgeburt braucht es Raum für Trauer und Neubeginn. Sanfte Tuina-Massage, Qigong, begleitende Gespräche oder Achtsamkeitspraxis helfen, wieder Vertrauen aufzubauen – in den Körper und in den Prozess.

Eine Fehlgeburt ist ein tiefer Einschnitt – aber nicht das Ende der Hoffnung. Die TCM begleitet diesen Weg mit Respekt, Geduld und einem klaren Ziel: den Körper zu kräftigen, den Geist zu beruhigen und die Zuversicht für einen neuen Versuch zu stärken. Viele Frauen erleben diese Phase mit TCM nicht nur als körperliche Regeneration, sondern auch als inneres Wachstum.