Leber-Qi-Stagnation in der TCM:
Wenn Hormone, Zyklus und Emotionen blockieren
Der Zyklus stockt. Der Eisprung bleibt aus. Die Hormone sind aus der Balance – und nichts scheint sich zu bewegen.
Für viele Frauen mit Kinderwunsch ist das ein frustrierender Zustand: Alles steht still – körperlich wie emotional.
In der TCM hat dieser Zustand einen Namen: Leber-Qi-Stagnation.
Ein zentrales Muster, das sich auf den gesamten Zyklus auswirken kann – aber auch auf Stimmung, Schlaf, Verdauung und Energie.
Was bedeutet Leber-Qi-Stagnation in der TCM?
Die Leber ist in der TCM das Organ, das für den freien Fluss von Qi – also Lebensenergie – verantwortlich ist.
Sie regelt:
- den Menstruationszyklus
- den emotionalen Ausdruck
- die Energieverteilung im Körper
- die glatte Muskulatur (z. B. auch in Gebärmutter und Eileitern)
Ist das Leber-Qi blockiert, kommt es zu:
- unregelmäßigen oder ausbleibenden Eisprüngen
- PMS, Spannungsgefühlen, Brustschmerzen
- Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit
- Antriebslosigkeit oder innerem Druck
Die westliche Medizin würde hier oft von „hormoneller Dysregulation“ sprechen – die TCM erkennt darin ein energetisches Muster mit klaren Ansätzen.
Wie die TCM Leber-Qi-Stagnation löst
Akupunktur zur Qi-Bewegung
Gezielte Punkte entlang der Leber-, Milz- und Ren-Meridiane fördern:
- den freien Qi-Fluss
- eine harmonische Zyklusentwicklung
- emotionale Entspannung
- die Vorbereitung auf den Eisprung
Anmo-Tuina zur Spannungsreduktion
Mit manuellen Techniken wird:
- der Unterbauch entlastet
- das Zwerchfell gelockert (wichtig bei innerer Enge)
- Brust- und Leberregion sanft durchblutet
Viele Frauen empfinden die Behandlung als „Befreiung“ – körperlich wie seelisch.
Kräutertherapie zur Entstauung
Je nach Typus werden Kräuter verwendet, die:
- Leber-Qi regulieren
- Schleim transformieren
- Blut bewegen
- Wärme oder Kälte ausleiten (je nach Befund)
Klassische Symptome wie Zyklusverzögerung, Schleimstagnation, Brustspannen oder Nervosität lassen sich so gezielt behandeln.
Alltag & Ernährung
Auch im Alltag kann viel bewegt werden:
- regelmäßige Bewegung (Spaziergänge, leichtes Yoga)
- Musik, Tanz, kreativer Ausdruck
- weniger Rohkost, mehr gekochtes Gemüse
- Verzicht auf Alkohol, Kaffee, Fastfood – sie fördern innere Hitze und Stagnation
In Bewegung kommen – innen wie außen
Leber-Qi-Stagnation ist kein Stillstand ohne Grund – sondern ein energetisches Stauproblem.
Die TCM versteht diesen Zustand genau – und hilft, ihn sanft aufzulösen.
Für mehr Bewegung im Zyklus, mehr Leichtigkeit im Kopf – und einen befreiteren Weg zum Wunschkind.